VW-Topmanager hoffen auf „Ruck-Rede“ von CEO Oliver Blume

VW-Topmanager hoffen auf „Ruck-Rede“ von CEO Oliver Blume
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Volkswagen

Henning Krogh
Henning Krogh
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Die Volkswagen-Gruppe steht vor einer ihrer wichtigsten Topmanagement-Konferenzen der jüngeren Vergangenheit. Von Mittwoch bis Freitag (18. – 20. Dezember 2024) treffen sich rund 900 Führungskräfte des Fahrzeugkonzerns bei der internen Veranstaltung Group Connect 2024. Ort der absehbar hermetisch abgeschirmten Zusammenkunft ist wieder das Event-Hotel Estrel in Berlin, wie Beatrice Bohlig und Henning Krogh vom Hamburger Redaktionskontor BeHonest auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn gemeldet haben.

Demnach werden sich unter anderem die Mitglieder des Konzernvorstands und der verschiedenen Markenvorstände sowie Entscheiderinnen und Entscheider aus maßgeblichen Gremien der Operative zur Group Connect 2024 in die deutsche Hauptstadt aufmachen. Von Audi über Cariad und Lamborghini bis hin zu Seat, Traton und den Volkswagen Financial Services. Und eigens anreisend etwa aus China, aus den USA, aus Brasilien, Polen, Großbritannien – und natürlich auch aus VWs zahlreichen Standorten in Deutschland. Die Konferenzsprache ist Englisch.

Mit größter Spannung erwartet werden die Rede von CEO Oliver Blume sowie zusätzliche Vorschläge der VW-Führungsriege für einen Turnaround des kriselnden Mehrmarkenunternehmens. Auf einer Betriebsversammlung von VW im Wolfsburger Stammwerk hatte Blume vor Kurzem gesagt: „Der VW-Konzern ist ein Sanierungsfall“.

Eine wichtige Fragestellung beim informellen Netzwerken, für das VW am Abend des ersten Veranstaltungstages immerhin vier Stunden einplant (siehe Screenshot der Agenda), dürfte sein, wie sich das auf vielen Märkten schleppende Ausrollen der Elektromobilität deutlich beschleunigen und nachhaltig stärken lässt.

Beim „Informal networking“ und in den Tagungspausen der „Group Connect 2024“ dürfte neben der Bewältigung der VW-Krise die Elektromobilität ein zentrales Gesprächsthema sein. | Copyright: Elektroauto-News / „BeHonest“/ Sreenshot einer VW-Agenda

Der Systemrelevanz von VW für die deutsche Wirtschaft entspricht der Rahmen der diesjährigen Topmanagement-Konferenz von Europas größtem Autobauer: Nach eigenen Angaben ist das Estrel mit 1125 Suiten und Zimmern sowie einer Event-Gesamtfläche von 30.000 Quadratmetern „Europas größtes Hotel-, Congress- & Entertainment-Center“. Bemerkenswertes Detail vor dem Hintergrund der Sparpläne des Konzernvorstands um Oliver Blume für VW: Reisebusse, wie sie in früheren Jahren die Teilnehmenden etwa vom Flughafen zum Hotel transportiert haben, wurden für das diesjährige Führungskräftetreffen nicht organisiert: „No shuttle service provided“, heißt es konzis in der VW-Agenda.

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Henning Krogh

Henning Krogh

Henning Krogh ist Wirtschaftsjournalist und beschäftigt sich vor allem mit der Mobilitätsindustrie. Der gebürtige Hamburger war jeweils viele Jahre Redakteur bei „manager magazin“ und „Automobilwoche“. Jetzt, als Freier Autor, schreibt er unter anderem für „Business Insider“.

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