VW ID.3 noch nicht auf der Straße – schon denkt man an die Zukunft

VW ID.3 noch nicht auf der Straße – schon denkt man an die Zukunft
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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Das Volkswagen-Werk in Zwickau fährt schrittweise die Produktion von Elektroautos wieder hoch. Der Wiederanlauf des vollelektrischen ID.3 startete am vergangenen Donnerstag zunächst mit reduzierter Kapazität und mit deutlich langsamerer Taktzeit, wie wir erfahren haben. Auf der Straße sieht man den ID.3 noch nicht. Und dennoch denkt VW schon weiter und stellt sich die Frage, wie der neue ID.3 von Volkswagen in 30 Jahren aussehen wird.

Zum jährlichen Welttag des Designs am heutigen 27. April hat Volkswagen Konzern Designleiter Klaus Bischoff auf Instagram zum Wettbewerb aufgerufen. Die Aufgabe: den ID.3 des Jahres 2050 zu entwerfen. Dabei soll man sich Gedanken machen, wie der neue ID.3 von Volkswagen in 30 Jahren aussehen wird? Werden im Interieur Hologramme die Bedienelemente ersetzen? Wird das Fahrzeug autonom fahren und wie müsste das Exterieur daraufhin angepasst werden? Fragen, welche es im Rahmen des Wettbewerbs zu beantworten gilt.

Aus den auf Instagram veröffentlichten Designs wird Klaus Bischoff persönlich drei Favoriten auswählen und die Designer nach Wolfsburg einladen. Das Gewinnerdesign wird für den Sieger als 3D-Druck im Maßstab 1:4 angefertigt. Dabei richtet sich der Wettbewerb an alle professionellen und angehenden Automobildesigner, wie VW zu verstehen gibt.

„In den letzten Jahren hat sich in den sozialen Medien eine beeindruckende Design Community entwickelt. Mit unserem Wettbewerb wollen wir mit dieser talentierten Szene in Dialog treten.“ – Klaus Bischoff, VW Konzern-Designleiter

Die 30 Jahre Vorlauf, welche Bischoff den Designern für das neue Auftreten des ID.3 der 2050er Jahre einräumt sind äußerst großzügig gedacht. Denn wie er zu verstehen gibt findet Automobildesign zum größten Teil hinter verschlossenen Türen statt. Bis zu zwölf Jahre müssen die Schöpfer neuer Modelle gedanklich in die Zukunft versetzen – die Projekte sind streng vertraulich. Ein entsprechendes Feedback auf Entwürfe zu erhalten ist daher durchaus schwierig, mit dem Wettbewerb will VW neue Wege beschreiten.

Klaus Bischoff gibt hierzu zu verstehen: „Wir wollen uns dem Diskurs öffnen und allen interessierten Designern eine Plattform geben. Der Wettbewerb ist eine Riesenchance für alle, ein Ausrufezeichen zu setzen.“ Teilnehmen ist ganz simpel. Die Designer können in den kommenden vier Wochen auf ihrem eigenen Instagram-Profil ihr Design hochladen und mit dem Hashtag #VolkswagenDesign2050 versehen. Durch die Kennzeichnung nimmt man automatisch am Wettbewerb teil. Wir sind auf jeden Fall gespannt, welche ID.3-Nachfolge wir gezeigt bekommt.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 27. April 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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