Panasonic kündigt verbesserte 2170-Zellen für E-Autos an

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Sebastian Henßler
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Der japanische Konzern Panasonic, ein führender Elektronikhersteller aus Osaka, hat angekündigt, seine Batteriezellen für Elektroautos zu verbessern. Konkret plant das Unternehmen einem Medienbericht zufolge eine verbesserte Version seiner 2170-Zellen. Die Produktion dieser Zellen soll ab 2024 oder 2025 in der Fabrik in Nevada in der Nähe des langjährigen Partners und Abnehmers Tesla beginnen. Shoichiro Watanabe, der Technikchef für Elektroauto-Batterien bei Panasonic, kündigte demnach an, dass diese neuen Zellen eine höhere Kapazität aufweisen werden.

Ferner habe das Unternehmen das Ziel, seine Produktionskapazität bis zum Geschäftsjahr 2030 zu vervierfachen. Watanabe betonte gegenüber The Japantimes, dass Panasonic dieses Ziel erreichen kann, ohne eine neue Fabrik bauen oder massiv investieren zu müssen. Eine Erhöhung der Energiedichte der 2170-Zelle sei ein Schlüsselelement, die Gesamtkosten eines Elektroautos zu senken. Genutzt werden die 2170-Rundzellen aus der Giga Nevada in den Long-Range-Varianten des Tesla Model 3 und Model Y aus US-Produktion.

In Bezug auf die Vervierfachung der Produktionskapazität erklärt Watanabe, dass Panasonic seine Batteriekapazität erweitern und gleichzeitig die Produktivität steigern könne. Das Unternehmen richtet seinen Blick dabei auf Nordamerika, um dort die Produktion zu verbessern und auszubauen. Eine Steigerung der Produktionskapazität um 10 Prozent bis zum Geschäftsjahr 2025 kann laut dem CTO von Panasonic erreicht werden, ohne neue Produktionslinien hinzuzufügen oder weitere Investitionen zu tätigen.

Entscheidungen über die Produktionszeitpunkte der nächsten Generation von Elektroauto-Batterien in der Nevada-Fabrik, die in Zusammenarbeit mit Tesla betrieben wird, sollen auch gemeinsam getroffen werden.

In der Vergangenheit habe Panasonic stark in die Entwicklung von E-Batterien investiert, um im globalen Bestreben, fossile Brennstoffe auslaufen zu lassen und auf saubere, CO2-neutrale Energiequellen umzusteigen, nicht zurückzubleiben. Derzeit baut das Unternehmen eine Batteriefabrik in Kansas – seine zweite in Nordamerika – und will noch bis Ende des Geschäftsjahres im März den Standort einer dritten Fabrik bekannt geben. Panasonic hat sich verpflichtet, seine Batterieproduktionskapazität bis 2030 auf 200 GWh zu erhöhen, ausgehend von der aktuellen Kapazitätsgrenze von 50 GWh.

Der CTO von Panasonic lehnte es ab, den zukünftigen Standort der neuen Anlage zu kommentieren, sagte aber, dass der Betrieb der neuen Einrichtung „Tausende von Mitarbeitern“ erfordern wird. Panasonic gab im Dezember bekannt, dass es fast 700 Millionen Dollar an staatlichen Anreizen abgelehnt hat, um eine Produktionsstätte in Oklahoma zu bauen.

Quelle: thejapantimes – Panasonic to make upgraded electric car battery as early as 2024

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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