Toyota setzt weiter auf Nachhaltigkeit: Bis 2050 will der japanische Mobilitätskonzern ein klimaneutrales Unternehmen werden. Das Tempo, welches die Marke anschlägt ist allerdings alles andere als schnell. Zumindest, wenn man Vergleiche zu Mitbewerber am Markt zieht. Mit der Enthüllung des bZ4X SUV Concept, das den Weg zum ersten batterieelektrischen Toyota Fahrzeug seit Jahren für den US-Markt weist, das 2022 auf den Markt kommen soll, hat die Marke erste ernsthafte Absichten in Richtung batterieelektrische Mobilität kommuniziert.
Der bZ4X hat in etwa die Größe des Toyota RAV4 Prime Plug-in-Hybrid und wird eines von sieben Elektrofahrzeugen sein, die im Rahmen der Elektrofahrzeug-Submarke bZ (Beyond Zero) auf den Markt kommen. Bis 2025 will Toyota in Europa mehr als 55 elektrifizierte Produkte anbieten, darunter mindestens zehn Null-Emissions-Fahrzeuge. Der Absatz soll bis dahin auf 1,5 Millionen Einheiten und der Marktanteil auf mehr als sieben Prozent steigen. Mindestens 150.000 Fahrzeuge (10 Prozent) würden über einen batterieelektrischen oder einen Brennstoffzellen-Antrieb verfügen. Weitere 1,2 Millionen (80 Prozent) entfielen auf Hybrid- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge. Damit werde der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge im Jahr 2025 bei mindestens 90 Prozent liegen.
Hört sich zunächst einmal gut an. Betrachtet man es allerdings ein wenig genauer, werden 85% der Modellpalette immer noch einen Kraftstofftank, einen Motor und ein Auspuffrohr haben. Dies klingt deutlich zurückhaltender, als andere Marken, welche verstärkt auf batterieelektrische Fahrzeuge setzen. In einer Sitzung mit der Presse im Toyota-Hauptquartier in Plano, Texas, versuchte der Geschäftsführer von Toyota Motor North America, Bob Carter, die Dinge richtig zu stellen. “Wir sind nicht gegen BEV”, verkündete Carter. “In der Tat verpflichten wir uns, mehr BEVs auf den Markt zu bringen.”
Allerdings überlasse die Marke den Kunden das Tempo zu gestalten. Lisa Materazzo, Group Vice President für das Marketing der Toyota-Division, argumentierte: “Der Kunde ist der Boss; er wird entscheiden, welche Technologie am besten zu seinen Bedürfnissen passt. Wir sind mit unserem Portfolio-Ansatz gut aufgestellt, um dorthin zu gehen, wo der Markt uns hinführt, und wir werden der Führung unserer Kunden folgen.”
“Damit die Industrie eine rein elektrische Zukunft erreichen kann, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von Autoherstellern, Regierung, Händlern, Zulieferern und natürlich, was am wichtigsten ist, den Verbrauchern”, so Carter weiter. Toyota investiere weiterhin in neue Batterie-Systeme sowie in immer effizientere E-Motoren und verbesserte Leistungselektronik, heißt es. Gleichzeitig vertraue der Konzern weiterhin auf die Technologie wasserstoffbasierter Brennstoffzellen. Diese lasse sich nicht nur in Pkw und Lkw einsetzen, sondern auch in Zügen, Bussen, Schiffen, Flugzeugen sowie in Industrieanlagen.