Mitte November konnten wir berichten, dass von den 33.107 im Ladesäulenregister des Energieverbands BDEW gemeldeten Ladepunkten jeder zehnte ein Gleichstrom-Schnelllader ist. Damit sind nach Verbandsangaben in den vergangenen sechs Monaten mehr als 5.300 Ladepunkte hinzugekommen, das entspricht einem Zuwachs von 19 Prozent. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat sich die Zahlen ein wenig genauer angesehen und kürt Anfang Dezember die neue Hauptstadt der Ladepunkte.
Passenderweise fällt eben dieser erste Platz unserer Hauptstadt im eigentlichen Sinne Berlin zu. Diese haben mit 1.355 öffentlich zugänglichen Ladepunkten die Führung im Städteranking des BDEW-Ladesäulenregisters übernommen. Die Hauptstadt wird dicht gefolgt von München (1.286 LP) und Hamburg (1.161 LP). Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart (498 LP), Essen (366 LP), Regensburg (263 LLP), Düsseldorf (259 LP) und Köln (236 LP).
Das Bundesland Bayern konnte allerdings im Bundesländer-Vergleich seinen Vorsprung weiter ausbauen und hält hierbei die Pole-Position inne. Bayern bringt es auf 7.267 Ladepunkten. Baden-Württemberg hat die Anzahl seiner Ladepunkte innerhalb eines Jahres um 51 Prozent gesteigert und liegt mit 6.186 gemeldeten Ladepunkte auf Platz zwei. Dahinter folgt Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 5.487 Ladepunkten, Niedersachsen mit 2.854 Ladepunkten und Hessen mit 2.369 Ladepunkten.
“Die Energiewirtschaft hat auch im schwierigen Corona-Jahr 2020 den Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur effektiv vorangetrieben und so einen wichtigen Beitrag für den Hochlauf der Elektromobilität geleistet. Auch zukünftig will unsere Branche in diesem Bereich kräftig investieren. Damit der Aufbau einer nachhaltig genutzten Ladeinfrastruktur gelingt, muss er auch weiterhin bedarfsorientiert erfolgen. Die Kunst wird es sein, den Hochlauf von E-Autos und der notwendigen Ladeinfrastruktur zeitlich und technisch aufeinander abzustimmen. Für einen konstruktiven Austausch hierzu im Rahmen eines Elektromobilitätsgipfels stehen wir gerne bereit.” – Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung
Ein paar weitere Fakten und Zahlen haben wir noch: Seit April sind trotz Corona-Einschränkungen mehr als 5.300 neue Ladepunkte hinzugekommen. Seit September 2019 hat sich die Anzahl der DC-Schnellladepunkte (ab 50kW) fast verdoppelt – von 1.724 LP auf aktuell 3.370 LP, ein Zuwachs von 96 Prozent. Die Anzahl der Ultraschnellladepunkte (ab 150 kW) hat sich in diesem Zeitraum sogar verfünffacht – von 168 LP auf aktuell 842 LP, ein Zuwachs von 501 Prozent.
Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) – Pressemitteilung vom 08. Dezember 2020