Mit BYD (Build Your Dreams) baut einer der weltweit größten Elektromobilitäts-Spezialisten ein neues Werk im marokkanischen Tanger. Der chinesische Hersteller will dort Medienberichten zufolge Elektroautos, -Busse und –Lkw bauen und Batterien für Elektrofahrzeuge fertigen. Damit nähern sich die Chinesen einmal mehr dem attraktiven Fahrzeugmarkt Europa. In Ungarn, Frankreich und England produziert die chinesische Marke bereits Elektrobusse und ließ von der Ankündigung bis zur Eröffnung dieser Werke teilweise nur ein halbes Jahr verstreichen.
Das vom US-Milliardär und Investor Warren Buffett unterstützte Unternehmen, das für den Heimatmarkt unter anderem auch mit Daimler unter dem Markennamen Denza Elektroautos für den Heimmarkt baut, will in Marrokko Arbeitsplätze für knapp 2500 Angestellte schaffen und auch das neue Werk in Tanger in Rekordzeit eröffnen. Bereits im kommenden Jahr soll die Produktion starten. Welche Fahrzeuge BYD zuerst bauen will, hat der Hersteller noch nicht verraten.
Das Werk soll auf einem Tech City genannten Areal in der Nähe der Hafenstadt Tanger an der Straße von Gibraltar unweit eines für den Fahrzeugexport bestens geeigneten Schiff-Terminals entstehen – nur wenige Seemeilen vom europäischen Festland entfernt. Auch die europäischen Autohersteller Renault und und demnächst Peugeot-Citroën (PSA) nutzen den Standort in Nordafrika, der wegen niedriger Löhne und Steuern, einer geringen Inflationsrate sowie hoher politischer Stabilität als durchaus attraktiv gilt.
Quellen: Neue Zürcher Zeitung – Chinesischer Elektroautospezialist plant Werk in Marokko // Manager Magazin – Wie Chinas BYD nun Daimler und MAN in Europa attackiert