Arbeiten im Salar de Atacama

– In Zusammenarbeit mit Sociedad Química y Minera (SQM) // Veröffentlicht am 13.04.2024 –

Vier-Tage-Woche, Home-Office und Wohlfühl-Atmosphäre beim Arbeiten. Schlagwörter, die eher auf Deutschland zutreffen als auf die Arbeit im Salar de Atacama – wo Lithium gewonnen wird – oder in Chile generell. Hier gelten derzeit noch andere Regeln. Auch, wenn in Chile Veränderungen stattfinden und sich diese Veränderungen positiv für die Menschen vor Ort bemerkbar machen.

Neben dem allgemeinen Blick auf die Arbeit in Chile interessiert uns vor allem das Arbeiten im Umfeld des Salar de Atacama – mit all den Herausforderungen und speziellen Gegebenheiten, sowie dem Umgang damit. Denn dorthin soll dich diese „Geschichte aus dem Salar de Atacama“ mitnehmen, wie unsere Artikelserie heißt, die gemeinsam mit der Sociedad Química y Minera (SQM) entstanden ist. 

Lithium - Definition im Rahmen der Stories of Salar de Atacama

Kurz zur Einordnung: SQM ist ein chilenischer Chemiekonzern, der nach eigenen Angaben der weltweit größte Hersteller von natürlichem Kaliumnitrat, Iodprodukten und Lithiumchemikalien ist. Letztgenannter Rohstoff spielt gerade im Umfeld der Elektromobilität eine große Rolle. Was die Relevanz des Themas für Elektroauto-News.net veranschaulicht. Übrigens: Lithium wird je nach Fertigungsschritt auch Lithiumchlorid, Lithiumcarbonat und Lithiumhydroxid genannt. Der Einfachheit halber fassen wir es generell unter dem Begriff Lithium zusammen.

In einer mehrtägigen Reise konnten wir uns vor Ort selbst über die Gegebenheiten informieren, hinter die Kulissen der Produktion blicken sowie Kontakt zu Mitarbeiter:innen vor Ort aufnehmen. Diese Reise haben wir in einer fortlaufenden Artikelserie aufgearbeitet, deren Inhalte du in unserem Lithium-Wissenshub einsehen kannst. 

Arbeiten in Chile

Bevor wir uns im Speziellen den Gegebenheiten des Lithium-Abbaus vor Ort bei SQM widmen, folgt zunächst der Blick auf das Land Chile. Dort war bis zum Frühjahr 2023 die 45-Stunden-Woche gesetzt. In der Realität war es eher eine 50-Stunden-Woche, da die eine Stunde Pause im Arbeitsalltag noch hinzugerechnet wurde. Bedeutet: Zehn-Stunden-Tage sind die Regel, nicht die Ausnahme. In einigen Unternehmen besteht zumindest die Option, am Freitag früher ins Wochenende zu starten – sofern man an den anderen Tagen vorarbeitet.

shutterstock / 2327414463 | Chile verändert Regularien für Arbeitszeiten

Vergangenes Jahr, am 11. April 2023, beschloss der chilenische Nationalkongress eine Reform, die zur Arbeitszeitverkürzung auf eine 40-Stunden-Woche hinführen soll. Das Projekt zur Verkürzung der gesetzlichen Arbeitszeit in Chile wurde von der Regierung am 1. Mai 2023 in Kraft gesetzt. Das bedeutet allerdings nicht, dass seitdem fünf Stunden weniger gearbeitet werden muss. Denn für die Umsetzung der Reform hat man den Unternehmen eine Übergangsfrist von fünf Jahren eingeräumt. 

Während der Übergangszeit bis 2028 wird die wöchentliche Arbeitszeit in Chile jedes Jahr um eine Stunde reduziert. Dabei ist es den Unternehmen jedoch freigestellt, die Änderung auch in Gänze schon jetzt umzusetzen und somit auf die schrittweise Änderung zu verzichten.

Ferner gab es weitere Anpassungen, die auch für SQM relevant sind. Dazu gehört das 4×3-Arbeitsmodell, das aus vier 10-Stunden-Tagen und drei Ruhetagen besteht. Hinzu kommt eine Regelung zu Überstunden, die gegen Auszeit getauscht werden können sowie Auszeiten für Eltern.

shutterstock / 2140307273 | Positive Entwicklung für Arbeit in Chile

Vergleicht man die neuen Arbeitszeiten in Chile mit denen in anderen Industrieländern, so wird deutlich, dass sich die chilenische Politik nun stärker an den globalen Trends orientiert. Die Übergangszeit von fünf Jahren erleichtert es den Unternehmen zwar, sich darauf einzustellen. Jedoch dürften die neuen Regelungen auch zu höheren Arbeitskosten führen, wenn Prozesse ineffizienter gestaltet werden. Andererseits wird die Mitarbeiterzufriedenheit steigen, wenn Privat- und Berufsleben sich besser vereinbaren lassen. Erfahrungen mit Arbeitszeitverkürzungen hat man in Chile bereits: Denn es handelt sich um die zweite Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit. Erstmals geschah dies im Jahr 2005. Damals gab es einen Schnitt von 48 auf 45 Stunden. 

Unverändert von der neuen Regelung bleiben folgende Faktoren: Es gilt weiterhin ein gesetzlich geregelter Urlaubsanspruch von 15 Tagen pro Jahr. Mütter genießen Kündigungsschutz vom ersten Tag ihrer Schwangerschaft an bis ein Jahr nach der Geburt. Und bei einer Kündigung haben Arbeitnehmer Anspruch auf Abfindung.

Mindestlohn in Chile

2023 brachte noch eine weitere Verbesserung für Arbeitnehmer:innen mit sich. Denn neben der Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit wurde auch eine Erhöhung des Mindestlohns verabschiedet. Der Nationalkongress hat beschlossen, dass der Mindestlohn in Chile in vier Etappen zwischen Mai 2023 und Juli 2024 angehoben wird. Nach dieser Regelung wird der Mindestlohn von ursprünglich 410.000 chilenischen Pesos (etwa 400 Euro) auf 500.000 chilenische Pesos (gut 490 Euro) bis Juli 2024 steigen. Aktuell (Stand April 2024) liegt der Mindestlohn bei 460.000 chilenische Pesos (450 Euro). Firmen, die in Chile operieren, sind verpflichtet, diese gesetzliche Anpassung des Mindestlohns für ihre Angestellten umzusetzen.

shutterstock / 1342556873 | Hand voller chilenischer Pesos

Zudem ermöglicht das Gesetz eine weitere Anhebung des Mindestlohns, basierend auf den Schwankungen des Verbraucherpreisindexes (IPC), der vom chilenischen Statistikbüro (INE) erfasst wird. So ist zum 1. Januar 2025 eine automatische Anpassung des Mindestlohns vorgesehen, die sich nach der IPC-Veränderung im Zeitraum von Juli bis Dezember 2024 richtet.

Arbeiten für SQM im Salar de Atacama

Nach der Einordnung des Arbeitslebens in Chile generell wollen wir auf die Arbeitsumstände bei der Sociedad Química y Minera (SQM) blicken. Der Fokus liegt hierbei auf dem Salar de Atacama, dem Ort im Norden Chiles, an dem Lithium für die gleichnamigen Akkus gewonnen wird. In diesem Zusammenhang präsentieren wir nicht nur reine Fakten, sondern blicken auch ein wenig tiefer. Auf den eigentlichen Prozess der Lithium-Gewinnung werden wir in einem der nächsten Artikel detailliert eingehen, da dies ansonsten an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde. Die geographische Lage des Salar de Atacama trägt maßgeblich zu den dortigen Arbeitsumständen bei, sie soll daher nicht unerwähnt bleiben. 

Einfahrt in den Salar de Atacama

Der Salar de Atacama befindet sich in der Gemeinde San Pedro de Atacama im östlichen Teil der Region Antofagasta, nahe der bolivianischen und argentinischen Grenze im Norden Chiles. Die Atacama-Wüste zählt zu den trockensten (Niederschlag weniger als 2mm/ Jahr) und am wenigsten bevölkerten Gegenden der Welt. Das Salar de Atacama Salzbecken erstreckt sich über ein abflussloses Einzugsgebiet von 15.620 Quadratkilometern. Mit einer Ausdehnung von 3051 km² handelt es sich hierbei um den größten Salar in Chile. Er besteht aus zwei Einheiten, dem Kern und einer Randzone.Im Salar de Atacama und seiner Umgebung liegt die durchschnittliche Niederschlagsmenge zwischen 5 und 120 mm/Jahr. Dies ist auf die Nähe zu den Anden zurückzuführen, die den Wasserzufluss in das Becken des Salar de Atacama ermöglichen.

Damit die ca. 1400 Mitarbeiter:innen (17 Prozent Frauenquote) sowie um die 1500  externen Auftragnehmer:innen in den Kern des Salar und damit die eigentlichen Anlagen und Sole-Becken gelangen, müssen sie von der Randzone aus eine gut halbstündige Fahrt auf sich nehmen, je nach Einsatzort auch ein wenig länger.

Pick-up-Trucks zur Personenbeförderung auf SQM-Gelände

Einige Mitarbeitende kommen in einem Camp des Unternehmens unter, nahe der lokalen Gemeinde Peine, die Mitarbeiter:innen einen Rückzugsort während ihrer mehrtägigen Arbeitsschichten bietet. Dieses ist aufgeteilt in Bereiche für Frauen und Männer. In den Zeiträumen, in denen keine Arbeit vorgesehen ist,  stellt das Camp eine eigene Kantine bereit sowie Installationen zur Freizeitbeschäftigung, inkl. Fitnessbereich und Fußballfeld. Das Feierabendbier muss hier allerdings ausbleiben, da Alkoholkonsum auch nach geschafftem Arbeitstag komplett untersagt ist und jederzeit kontrolliert  werden kann.

Pick-up Truck mit Flaggenmast, falls dieser im Salar de Atacama liegen bleibt und seine Position kennzeichnen muss

Andere Arbeiter:innenpendeln zwischen Einsatzort und Heimatgemeinden, zum Teil auch der nächstgrößeren Stadt Calama, welche mit ca. 2,5 Stunden Autofahrt zu erreichen ist. Bei der industriellen Weiterverarbeitung des Lithiums in Antofagasta leben die Mitarbeiter:innen in der Regel in eigenen Wohnungen oder Häusern – da hier auch deutlich kürzere Arbeitswege vorliegen.

Blick auf die Verdunstungsbecken im Salar de Atacama

Gearbeitet wird im Salar de Atacama im Zwei-Schichtmodell (Tag und Nacht und in drei verschiedenen Modalitäten: 7 Tage Arbeit, dann 7 Tage frei; 14 Tage Arbeit, dann 14 Tage frei; 4 Tage Arbeit, dann 3 Tage frei. Die Modalität hängt von der Präferenz des Mitarbeitenden sowie dessen Funktion ab. Die Schichten dauern jeweils 12 Stunden, die Busse zum Personentransport – bei denen es sich im Übrigen um Elektrobusse handelt – starten vom Camp für die Tagschicht in der Regel bereits um kurz nach 06:00 Uhr, damit sie pünktlich um 07:00 Uhr die Mitarbeiter im Werk absetzen können. Zurück geht es am Abend um 19:00 Uhr, wenn die Nachtschicht beginnt. Für die Pausen betreibt SQM zentral im Produktionsgebiet eine zusätzliche Kantine, in der sich die Mitarbeiter:innen kostenfrei verpflegen und zur Mittagszeit eine Stunde lang vom Arbeitsalltag abschalten können.

Die Mitarbeiter:innen kommen bereits mit vollständiger Schutzausrüstung an ihrem jeweiligen Einsatzort an. Wichtigstes Utensil – zumindest meiner Wahrnehmung nach – ist die UV-Sonnenschutzbrille, die dabei hilft, das stark reflektierende Licht der Umgebung zu mildern. Nicht fehlen darf natürlich wegen der extremen UV-Strahlung auch lange Kleidung, festes Schuhwerk, auch eine Warnweste sowie Schutzhelm und Handschuhe sind unabdingbar. Dass das Tragen dieser Sicherheitsausrüstung eingehalten wird, wird regelmäßig kontrolliert, wie ich ebenfalls selbst erfahren durfte.

Durch das Schichtsystem der Arbeiter:innen vor Ort kommt man auf eine ähnliche Stundenanzahl wie bei der maximalen Obergrenze von 45 Stunden die Arbeitswoche. Überstunden fallen in der Regel nicht an, falls doch, werden diese mit dem Gehalt ausbezahlt (mit 150 Prozent Zuschlag). Ein Ansammeln auf Stundenkonten, zum späteren Urlaub nehmen, gibt es nicht.

Stark konzentriere Sole im Salar de Atacama

 Mitarbeiter:innen mit einer sogenannten „Supervisor“ Funktion erhalten 17 Tage statt der 15 Tage Urlaub, die in Chile gesetzlich vorgeschrieben sind. Arbeiter:innen, die der „allgemeinen Rolle“ zugeordnet sind, müssen sich mit 15 Urlaubstagen pro Jahr begnügen. Von uns angesprochen auf eine mögliche frühere, freiwillige Verringerung der Arbeitszeiten von einer 45- auf die 40-Stunden-Woche teilte SQM mit, dass man sich hier im Salar de Atacama  an die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben halte. Sprich, vor 2028 dürfte man die 40-Stunden-Woche dort nicht sehen. Auf eine weitere Frage, wie man den kommenden massiven Verlust von Arbeitszeit ausgleichen will, der sich bei 1400 fest angestellten Mitarbeiter:innen und um die 1500 Auftragnehmer:innen auf gut 15.000 Stunden pro Woche summiert, hatte der befragte Kollege in der Anlage  keine spontane Antwort parat. 

Fachkräftemangel, so sagte man uns, sei auch in Chile ein Thema, insbesondere im Umfeld des Salar de Atacama, da es sich hier auch eher um spezielle Aufgaben handelt , die man so nicht 1:1 von einer anderen Beschäftigung transferieren kann. Zumindest, wenn die Mitarbeiter:innen nicht zuvor bei direkten Marktbegleitern tätig waren. Um die Aufgaben vor Ort etwas abwechslungsreicher zu gestalten, rotiert man die Mitarbeiter:innen in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet.

Neben der Arbeitszeit erfragten wir auch einer Aussage zum Lohngefüge bei SQM. Für den Salar de Atacama teilte uns das Unternehmen mit, dass der Minimum-Lohn dort bei 800.000 Chilenischen Pesos (etwa 780 Euro) liege. Und damit gut 60 Prozent über der staatlichen Vorgabe. Zusätzlich sieht die Gehaltsstruktur von SQM, neben dem Bruttogehalt, noch andere Posten vor, wodurch sich das Gehalt auf etwa 1.200.000 Chilenische Pesos (etwa 1100 Euro) beläuft.

In Chile gibt es, wie man es auch von Deutschland kennt, ein duales Gesundheitssystem, abgebildet durch die öffentliche nationale Krankenkasse oder eine der privaten Krankenversicherungen des Landes. 7 Prozent des Lohns werden hierfür abgeführt, private Krankenversicherungen raten jedoch dazu, diesen Anteil für eine bessere Versorgung zu erhöhen. 

Stark konzentriere Solelösung vor Abtransport nach Antofagasta

Wie uns von Mitarbeiter:innen vor Ort zugetragen wurde, greift ein Großteil auf die erwähnte private Lösung zurück, da man mit der öffentlichen nationalen Krankenkasse bei Behandlungen zu stark im Nachteil sei. SQM unterstützt dies durch einen Zuschuss zur Krankenversicherung, um den privaten Kostenanteil möglicher Behandlungen für Mitarbeiter:innen in einem tragbaren Rahmen zu halten. Eigene Ärzt:innen im Werk sowie dem Mitarbeiter:innen-Camp bieten zudem eine erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen und Problemen.

Gewinnung von Lithium im Schnelldurchlauf

Wie schon eingangs erwähnt, widmen wir uns in einem weiteren Artikel der Stories of Salar de Atacama der eigentlichen Gewinnung von Lithium, und möchten diese nachfolgend kurz anreißen, um aufzuzeigen, in welchen Aufgaben die Mitarbeiter:innen vor Ort eingebunden sind. Für einen ersten Überblick des Prozesses habe ich nachfolgend ein Video von SQM eingebunden.

Über Brunnensysteme ist es dem Unternehmen möglich, die lithiumreiche Sole aus dem Untergrund des Salzbeckens an die Oberfläche zu pumpen. Diese Sole wird in Verdunstungsbecken konzentriert und anschließend in 70 bis 80 Trucks täglich (je 20 m³ Sole) mit entsprechenden Tanks verladen, um sie  in die Produktionsanlage in der Stadt Antofagasta zu transportieren, wo SQM Lithiumcarbonat und Lithiumhydroxid in Batteriequalität herstellt.

Sole, die sich in Verdunstungsbecken konzentriert

In den Becken wird die Sole über 14 bis 16 Monate der hohen Sonneneintrahlung ausgesetzt, was die Lithiumkonzentration in der Sole durch Verdampfung des enthaltenen Wassers und die stufenweise Ausfällung von Salzen wie Natrium, Kalium und Magnesium erhöht. Dabei kommt es auf das richtige chemische Zusammenspiel an, welches von der Zeit in den Becken, der Intensität der Sonne sowie möglichen Niederschlägen abhängt und den Zeitpunkt des Weitertransports der Sole in das nächste Becken bestimmt. Mitarbeiter:innen begleiten diesen Prozess mit entsprechenden Messungen, um den Zeitpunkt der Übergänge von einem in das nächste Becken passend zu timen.

In Summe wird die Sole durch fünf verschiedene Becken unterschiedlicher Größe und Tiefe bewegt. So kann man beispielsweise beim ersten Becken von einer Breite von einem Kilometer und einer Länge von bis zu 800 Meter ausgehen, bei einer Tiefe von etwa zwei bis drei Metern. Die letzten Becken fallen deutlich schmaler und kürzer aus und sind auch nur ein bis anderthalb Meter tief. Ziel ist es, am Ende der Verdunstungskette eine Lithiumkonzentration in der Sole von vier bis fünf Prozent zu erreichen. 

Getrocknete Salze im Salar de Atacama
Umsiedlung von Salzen im Salar de Atacama

Die während des Prozesses kristallisierten Salze der verschiedenen Becken werden ebenfalls weiterverarbeitet oder vor Ort in größeren Anhäufungen gelagert. Über innovative Prozesse möchte SQM die Ressourceneffizienz steigern und hat Methoden entwickelt, um die gelagerten Salze für die Lithiumproduktion nutzbar zu machen. Und auch andere Beiprodukte kommen zum Einsatz: Die sogenannten Bischofitsalze (Magnesiumchlorid)   werden gar genutzt, um im Salar de Atacama Wege zu bauen und zu unterhalten. 

Darüber hinaus produziert SQM aus der Sole Kaliumchlorid, welches zur Düngemittelproduktion genutzt wird und lange Zeit das Hauptgeschäft von SQM im Salar de Atacama war.

Von Sole zu Lithium - eine Betrachtung

In diesem vierten Teil der Stories of Atacama hast du einen Überblick darüber erhalten, wie sich das Arbeiten im Salar de Atacama darstellt. Ferner haben wir eine Verbindung zum Rest Chiles versucht herzustellen, um die Arbeitsbedingungen bei SQM in ein Gesamtbild einzuordnen. 

Im nächsten Artikel gehen wir im Detail auf den Prozess der Gewinnung von Lithium aus Sole ein, und welche Rolle Frischwasser hierbei spielt. Hierzu blicken wir ganz genau auf die Fertigungsschritte im Salar de Atacama, bevor wir anschließend in Antofagasta den eher chemischen Prozess in den Fokus stellen.

Danach sollte es dir möglich sein, die Vorurteile und – soviel können wir jetzt schon sagen – teilweise Falschannahmen über die Lithium-Produktion in Chile besser einordnen zu können. Dieser Artikel erscheint in Kürze. Bis dahin kannst du dich in unserem Lithium-Hub umfassend über das Thema Lithium informieren.

Solltest du weitere, spezifische Themen und Anregungen haben, mit denen wir uns im Rahmen der Artikelserie auseinandersetzen sollen, dann nutze hierfür gerne die Kommentarfunktion und/ oder unser Kontaktformular auf unserer Webseite.

Die "Stories of Salar de Atacama" sind mit Unterstützung von Sociedad Química y Minera (SQM) entstanden. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

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