Das erste Fahrzeug mit reinem Elektroantrieb von Seat wird nach Aussage des Seat CEO Luca de Meo nicht in Spanien gefertigt. Das Analyseinstitut IHS Markit geht davon aus, dass das erste rein elektrische Fahrzeug von Seat ein Modell aus dem C-Segment sein wird. Gebaut wird es im Werk Mosel, einem Stadtteil von Zwickau. Das Modell könnte ein Mitglied der Volkswagen ID-Familie werden, so die Analysten.
Eine Fertigung des ersten Seat Elektroautos in Martorell, Spanien ist nach Aussage de Meo nicht angedacht. Was daran liegt, dass die Kapazitäten derzeit zu 90 Prozent ausgeschöpft sind. Erschwerend hinzu kommt, dass die Gewerkschaften einen möglichen Rückgang der Produktion verhandeln wollen. In der Praxis dürfte sich das als schwierig gestalten, zwar läuft die Produktion des Audi Q3 aus, dafür rollt dort künftig die zweite Generation des A1 vom Band. Die Analysten gehen davon aus, dass im Jahr 2020 etwa 120.500 A1 vom Band laufen werden, damit liegt man unterhalb der 136.800 Audi Q3, die dort 2016 gefertigt wurden.
Der aktuell bei Konzernschwester Skoda in Kvasiny (Tschechien) gefertigte Ateca könnte ebenfalls seinen Weg zurück in die spanische Heimat finden und in Martorell gefertigt werden. Denn die Tschechen brauchen den Platz, um ihre eigenen Modelle zu bauen. Dass sich die Ateca-Produktion von Tschechien nach Spanien verlagert, sehen die Experten von IHS Markit noch nicht kommen.
Quelle: Automobil-Produktion.de – Seat-Chef: Erstes E-Auto wird nicht in Spanien produziert