Brennstoffzellensysteme werden bei der Daimler Truck AG eine wichtige Rolle spielen. Um eine entsprechende Grundlage hierfür zu schaffen habe man die Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG gegründet, welche fortan, nun der organisatorische und rechtliche Rahmen für die Bündelung aller konzernweiter Brennstoffzellen-Aktivitäten in sich vereint. Dr. Andreas Gorbach (45) und Prof. Dr. Christian Mohrdieck (60) werden als Geschäftsführer der neuen Gesellschaft bestellt. Beide verfügen über umfangreiche Erfahrung mit konventionellen und alternativen Antrieben, insbesondere Brennstoffzellensystemen.
Gorbach zeichnet bereits seit Anfang Mai dieses Jahres in leitender Funktion übergreifend für alle Brennstoffzellen-Themen bei der Daimler Truck AG verantwortlich. In seiner neuen zusätzlichen Position als CEO der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG wird er diese Aufgabe weiterführen. Prof. Dr. Christian Mohrdieck leitet seit dem Jahr 2003 die Brennstoffzellenentwicklung im Daimler-Konzern und ist Geschäftsführer der heutigen Brennstoffzellen-Entwicklungseinheit Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH, die der neugegründeten Tochtergesellschaft zugeordnet werden wird.
„Die Brennstoffzelle ist eine entscheidende CO2-neutrale Lösung für Lkw im schweren Fernverkehr. Davon sind unser zukünftiger Joint Venture-Partner, die Volvo Group, und wir überzeugt. Wir sind fest entschlossen, die Entwicklung und Serienproduktion von Brennstoffzellen gemeinsam anzugehen, und bringen nun auch in großen Schritten alle nötigen Vorbereitungen für das geplante Joint Venture auf den Weg.“ – Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG und Mitglied des Vorstands der Daimler AG
Bekanntermaßen planen die Daimler Truck AG und die Volvo Group, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts schwere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge für den anspruchsvollen und schweren Fernverkehr in Serie zu bringen. Bereits im Rahmen dieser Bekanntgabe wurde mitgeteilt, dass Daimler Trucks alle konzernweiten Brennstoffzellen-Aktivitäten in einer neuen Brennstoffzellen-Einheit bündeln und diese in dem geplanten Joint Venture zusammenführen wird. Die Volvo Group wird hierfür 50 Prozent der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG erwerben. Alle potenziellen Transaktionen unterliegen der Prüfung und Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Daum gibt des weiteren zu verstehen, dass er sich freue „mit Dr. Andreas Gorbach und Prof. Dr. Christian Mohrdieck zwei ausgesprochen erfahrene Daimler-Kollegen für die Geschäftsführung der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG“ gewonnen zu haben. „Beide zeichnen sich sowohl durch fundiertes Fachwissen auf dem Gebiet konventioneller sowie alternativer Antriebe und der Brennstoffzelle aus als auch durch den richtigen Pioniergeist, um die neue Einheit erfolgreich aufzubauen und in das geplante Joint Venture zu überführen“, so Daum weiter.
Ganz konkrete Chancen zur Kommerzialisierung der Brennstoffzellen-Technologie durch das geplante Joint Venture mit der Volvo Group zeigt die von der Daimler Truck AG und dem britischen Technologiekonzern Rolls-Royce plc geplante Kooperation im Bereich stationärer Brennstoffzellensysteme. Die Daimler Truck AG und die britische Rolls-Royce plc (nicht zu verwechseln mit Rolls Royce Motor Cars, seit 2000 Teil der BMW-Gruppe) planen eine Kooperation zur CO2-neutralen Notstromversorgung von sicherheitskritischen Einrichtungen, wie beispielsweise Rechenzentren, mit stationären Brennstoffzellengeneratoren.
Quelle: Daimler AG – Pressemitteilung vom 08. Juni 2020