Mitte Oktober haben wir mitgeteilt, dass sich BYTON durch einen geschickten Schachzug eine Produktionslizenz für China gesichert hat. Nun teilte Carsten Breitfeld, CEO und Mitbegründer von BYTON, mit, dass man sich weiterhin auf Kurs befinde, was die eigenen Pläne betrifft. Das Montagewerk in Nanjing, China, ist nahezu fertiggestellt. Die Produktion soll im April mit dem M-Byte, einem vollelektrischen SUV, beginnen.
Die Auslieferung auf dem chinesischen Markt werde in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres beginnen. Die Markteinführung des M-Byte in Europa und den USA ist voraussichtlich für die zweite Jahreshälfte 2020 geplant. Ein zweites Fahrzeug, die K-Byte-Limousine, soll Ende 2020 in Produktion gehen. Breitfeld gibt zu verstehen, dass man an den Grundprinzipien: glaubwürdig, bodenständig und realistisch festhält. Nur so kann man der “Welt zeigen, was man leisten kann, denn sonst verliert man die Unterstützung von Investoren und Partnern und kann keine glaubwürdige Marke aufbauen.”
Dreißig Prototypen des M-Byte sind in China bereits auf der Straße unterwegs. Bis Ende 2018 soll sich diese Zahl noch auf 100 Fahrzeuge steigern. Ein Teil dieser Fahrzeuge wird in die Vereinigten Staaten verschifft, wo Bytons Partner für autonome Technologie, Aurora Innovation, die Fahrzeuge mit selbstfahrenden Systemen für Tests ausstatten wird.
Es ist noch zu früh, um zu sagen, wann dieses automatisierte System der Stufe 4 – eines, in dem keine menschliche Überwachung oder Intervention erforderlich ist – bereit sein wird. Bis zum Marktstart im nächsten Jahr wird der M-Byte zumindest mit dem autonomen System der Stufe 3 erhältlich sein. Die Preisgestaltung mit diesem System ist noch nicht abgeschlossen, aber es wird eine optionale Funktion sein, welche zusätzlich erworben werden kann.
Zunächst wird Byton mit dem Verkauf der Fahrzeuge im regulären Handel beginnen, bevor in einer nächsten Phase auf den Direktvertrieb übergegangen wird. Man möchte die Nähe zum Kunden haben und setzt daher bewusst auf Direktvertrieb. Kein Mittelsmann zwischen BYTON-Fahrer und dem Hersteller des Fahrzeugs. Schlanke Prozesse und Abläufe erhöhen die Transparenz und helfen Kosten zu sparen.
Des Weiteren kann eine automatische Benutzerprofil-Übertragung auf jeden BYTON durchgeführt werden, so kann der Fahrer sein Profil, aus der Cloud auf jedes BYTON Fahrzeug herunterladen. Hierdurch fühlt sich jeder BYTON wie das eigene Fahrzeug an. Wird gerade dann interessant, wenn die Fahrzeuge des globalen Unternehmens bei CarSharing-Diensten zum Einsatz kommen.
“Unser Geschäftsmodell basiert nicht auf dem Verkauf von Autos. Wir werden damit am Anfang beginnen, aber das ist kein sexy Geschäftsmodell. Die Margen sind gesunken und sinken vielleicht sogar noch weiter… Das eigentliche Geschäft besteht darin, das Auto als Plattform zu nutzen und mit dem Auto einen Vertriebskanal für den Verkauf digitaler Inhalte zu schaffen.” – Carsten Breitfeld, CEO und Mitbegründer von BYTON
Quelle: Automotive News – Byton bullish about 2019 electric SUV production