Nach Jona Christians, Gründer und CEO von Sono Motors, packen nun weitere Insider des Münchner Start-Ups aus und lassen hinter die Kulissen blicken. Fünf Experten aus dem Sono Motors Entwicklungsteam gaben vergangene Woche ein Update zum Stand der Sion-Entwicklung. Die wichtigsten Entwicklungen aus der Zentrale des Münchner Start-Ups haben wir nachfolgend für dich aufbereitet.
CTO Markus Vollmer kommuniziert direkt vorweg, dass man am Start der Produktion im ersten Halbjahr 2023 festhalte. Die Vorbereitungen der Produktionsanlagen für die Vorserienproduktion in 2022 und die Sion Serienproduktion im ersten Halbjahr 2023 laufen bereits planmäßig. Vollmer gab zudem zu verstehen, dass die Arbeit an der nächsten Prototypen-Generation voranschreitet. Wie wir aus dem Gespräch mit dem Gründer Jona Christians wissen, sollen diese im ersten Halbjahr 2022 auf die Straße kommen. Dann nicht mit zwei Prototypen – wie bisher, sondern direkt mit elf E-Fahrzeugen. Entgegen der 40 die in einem vorherigen Bericht genannt wurden.
„Aktuell sind wir mit großen Schritten auf dem Weg in die nächste Generation der Prototypen. Diese wird noch sehr viel ausgereifter sein als die aktuelle 2. Generation und wird uns besonders im Hinblick auf die Validierung Erkenntnisse liefern, wo wir bei Bedarf noch bestimmte Stellschrauben nachziehen müssen“, so ordnet Markus Vollmer den Stand der aktuellen Prototypen ein. Führt darüber hinaus noch aus, dass man so weit mit der Entwicklung fortgeschritten sei, dass keine grundlegenden Änderungen mehr vorgenommen werden.
Stattdessen sei man nun in einer Phase in der erste Bauteile bestellt werden. Sowie sichergestellt wird, dass eine Produzierbarkeit der verschiedenen Komponenten möglich ist. Sprich, jedes Teil, das im Fahrzeug verbaut ist, kann auch so gefertigt und montiert werden. Ein wenig habe sich die Zeitschiene verschoben, da unter anderem die Batterie für Herausforderungen sorgte. Da noch einige Anpassung im Bauraum und an anderen Schnittstellen notwendig waren. Zudem seien Verhandlungen mit Zulieferern, die noch finalisiert werden müssen, eine leichte Bremse im Prozess gewesen.
Infotainment-Direktor Mitchell Zarders äußerte sich zum Infotainment-System und dem dortigen Stand der Dinge. Alle kritischen Komponenten konnten erfolgreich freigegeben werden. Die nötigen Teile für den Prüfstand werden rechtzeitig bis zum 01. Dezember geliefert. Somit werden auch alle nötigen Komponenten für das LabCar, also das Simulationsmodell, verfügbar sein. Darüber hinaus baue man das Infotainment-Team weiter aus und versucht sich durch verschiedene Maßnahmen gegen die globale Chip-Krise zu wappnen.
In puncto Karosserie äußerte sich Leonhard Saibel, Senior Manager Automotive Body, zu den Details. Die Machbarkeit der Einzelteile wurde geprüft und durch verschiedene Optimierungsprozesse ist es ihm und seinem Team gelungen, Gewicht zu reduzieren. Weitere Optimierungen stehen aktuell noch bezüglich der Crash-Performance an. Aber auch hier gibt es noch ein kleines Hindernis, wie das Start-Up berichtet: „Das Befestigungskonzept für das Dachmodul und die Sonnenblenden ist noch nicht final bestätigt. Dort stehen noch Verhandlungen mit Lieferanten aus. Das erfolgt natürlich bis Ende der aktuellen Entwicklungsphase Anfang Dezember.“
Serhan Sezer, verantwortlich für Crash & Safety, stellte gute bis sehr gute Ergebnisse des Sion bei bisherigen Crash-Simulationen vor. Serhan gibt dazu zu verstehen, dass er und sein Team die Crash-Ziele erfolgreich an die neue HV-Batterie angepasst und außerdem die Bewertung des Schaden-Risikos bei niedriger Geschwindigkeit vorgenommen haben. Ein entscheidender Punkt für die spätere Einstufung des SION bei der Versicherung.
Gegen Ende äußerte sich dann noch Bene Zeilberger, verantwortlich für das Thermal-System. In diesem Bereich können man viele Ãœbernahme-Bauteile verwenden, von der ersten bis zur aktuellen Generation. Was ein wenig den Zeitdruck nimmt. „Die von uns ausgewählten Zulieferer sind bereit für den SVC3, das aktuelle Design des Systems ist herstellbar und wurde bestätigt. Auch in diesem Bereich sorgt die größere HV-Batterie für einen höheren Arbeitsaufwand, allerdings wird dieser mithilfe neuer Kolleg:innen erfolgreich bewältigt“, so Zeilberger.
Neben den hier aufgeführten Punkten wurden noch weitere Dinge besprochen und vorgestellt. Wer mehr erfahren will schaut das nachfolgende Video an.
Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung