Im Rahmen des Battery-Day von Tesla wurde nicht nur die neue günstigere und leistungsfähigere 4680-Batteriezelle des Unternehmens vorgestellt, das Tesla Model S Plaid erblickte ebenfalls das Licht der Welt. Doch damit ist noch nicht Schluss. Elon Musk, CEO von Tesla, gab zu verstehen, dass man in den nächsten drei Jahren ein E-Auto für um die 25.000 US-Dollar (ca. 21.000 Euro) auf die Straße bringen wollen. Erste Gedankenspiele kommen auf, dass dieses gemeinsam mit Volkswagen entstehen könnte. Zeitlich könnte es hinhauen.
Denn damit das “günstige” Tesla E-Auto Realität werden kann, müsse die Serienproduktion der 4680-Batteriezellen in großem Maßstab bereits angelaufen sein. Allerdings müsse man sich dann auch Gedanken über den Aufbau des Fahrzeugs an sich machen. Denn, um die massive Kosteneinsparung zu erzielen, sei der final Schritt der umfangreichen Entwicklungsplanung, dass die Batterie künftig aktiv strukturelle Aufgaben im Fahrzeug übernehme – haben wir so schon von CATL gehört. Batteriepacks sollen weitestgehend in Strukturelemente des Fahrzeugs, ähnlich zu Treibstofftanks in Flugzeugtragflächen, übergehen. Somit steht die Frage nach der Plattform des Fahrzeugs offen.
Automobil-Analyst Matthias Schmidt brachte auf Twitter die Überlegung ins Spiel, ob Tesla hierzu nicht auf die MEB-Plattform des VW Konzerns zurückgreifen könnte. Ein entsprechender Lizenz-Deal käme hierbei beiden Automobilhersteller zu Gute, um Kosten zu sparen beziehungsweise Skaleneffekte am Markt zu erzielen. Schmidt geht bei seiner Überlegung von der Verwendung der Einstiegsversion der MEB-Plattform aus, welche laut Thomas Ulbrich, Vorstandsmitglied der Marke Volkswagen und verantwortlich für E-Mobilität, um 2024/25 einsatzbereit sein sollte. Gerade rechtzeitig, um für das 25.000 USD E-Auto von Tesla verwendet zu werden.
Geplant ist vonseiten VW, dass die günstigen Kleinstromer auf einer stark modifizierten und auf gut vier Meter Länge gekürzten Version des MEB aufbauen und somit in etwa die Größe eines VW Polo erreichen, so die ursprünglichen Planungen. Die größte Herausforderung liege bei den Kosten: Um den anvisierten Preis zu erreichen, müssten sie um etwa ein Drittel geringer ausfallen als beim ID.3, den VW vor Abzug der staatlichen Prämien für gut 30.000 Euro anbietet. Gepaart mit den Fortschritten von Tesla könnte so ein E-Auto entstehen, welches nicht nur preislich attraktiv ist, sondern laut „Electrek“ über eine Reichweite von mindestens 200 Meilen, also 320 Kilometern nach EPA, verfügen könnte.
Quelle: Tesla / Matthias Schmidt – Twitter