Wir erinnern uns, Anfang der Woche haben Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Deutschlands Forschungsministerin Anja Karliczek den offiziellen Startschuss die Batteriezellen-Pilotfertigung in einer Fabrik des Herstellers Saft im südwestfranzösischen Nersac gegeben. Am heutigen Freitag wurden Details zur deutschen Batteriezellen-Fertigung im Opel-Werk Kaiserslautern bekannt. Die Rede ist von 24 GWh Batteriezellen/Jahr, in einem früheren Bericht war von 32 GWh die Rede.
Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat dies bereits bestätigt, 2.000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Eine identische Fabrik soll an einem weiteren Standort in Frankreich aufgebaut werden. Die Technologie kommt vom französischen Batteriezellen-Hersteller Saft SA. Ab 2023 soll es in Kaiserslautern los gehen. Schrittweise, in drei Blöcken, wird die Kapazität jeweils um acht Gigawattstunden gesteigert. Mit dieser Kapazität sollen rund eine halbe Millionen E-Autos versorgt werden. Rund zwei Milliarden Euro werden in das Zukunftsprojekt investiert.
„Ich freue mich, dass die Europäische Kommission das erste große Batterieprojekt für Europa in nur wenigen Wochen geprüft und genehmigt hat. Kaiserslautern ist Teil dieses ersten gemeinsamen Batterie-Projekts. Das ist ein großer Erfolg für den Automobilstandort in Kaiserslautern. Wir wollen die besten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa bauen. Ich bin überzeugt, dass Batteriezellen aus Kaiserslautern neue Maßstäbe bei der CO2-Bilanz und Nachhaltigkeit setzen können.“ – Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister
Insgesamt sollen zwei Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 48 Gigawattstunden entstehen – neben Kaiserslautern zudem in der Region Hauts de France. Dies entspräche einer Produktion von etwa 10 bis 15 Prozent des erwarteten europäischen Marktes. Das gesamte Investitionsvolumen für dieses Projekt liegt bei fast fünf Milliarden Euro. Kurz zurück zur möglichen Anzahl der E-Autos, welche man mit Batteriezellen aus Kaiserslautern versorgen kann. Opel-CEO geht hierbei von einer durchschnittlichen Batteriegröße von 48 kWh im Auto aus. Das entspricht in etwa der Batteriekapazität, die im Opel Corsa-e oder Peugeot e-208 verbaut ist. Künftige Elektroautos dürften durchaus auf größere, PHEV dafür auf geringere Kapazitäten setzen.
„Die Ansiedlung der Batteriezellproduktion bei Opel in Kaiserslautern ist für mich ein ganz besonderes Beispiel dafür, dass wir die Veränderungen in der Arbeitswelt gestalten können, wenn wir die Chancen erkennen. Es ist ein wichtiger Schritt, um zukunftsfeste Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Wir haben eine exzellente Ausgangssituation in Kaiserslautern mit einer Infrastruktur von hochspezialisierter Forschung und Fachkräften.“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Dass der Opel-Traditionsstandort Kaiserslautern Teil dieser deutschlandweit größten Batteriezellproduktion sein kann, beruht auch auf der sehr guten Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung am Standort in Kaiserslautern. Diese muss auch in Zukunft fortgeführt werden, denn die Menschen brauchen Sicherheit in diesem Wandel“, so die Ministerpräsidentin.
Quelle: BMWI.de – Altmaier/Dreyer/Wissing: Batteriezellfertigung in Kaiserslautern ist wichtiger Zukunftsfaktor für unseren Automobilstandort