Nicht nur bei den großen Automobiler muss man sich Gedanken über das Thema E-Mobilität machen. Auch für die Zulieferer der Autoindustrie ist dies ein wichtiges Thema. Denn die ganze Branche befindet sich Umbruch. In alten Mustern zu denken und zu wirken erscheint da nicht mehr als korrekte Lösung. Im Interview mit dem Handelsblatt (Paywall) hat Ralf Göttel, Chef des österreichischen Autozulieferers Benteler, bereits im März 2018, einen Einblick auf die Pläne für die Zukunft und elektrische Autos gegeben.
Schon 2017 sei man hierfür einen wichtigen Schritt gegangen, in dem man die Business Unit Electro-Mobility bei BENTELER Automotive ins Leben gerufen hat. Dort blickt man ganz genau auf die eigenen E-Mobilitätstechnologien, die Transformationen der Branche und wohin sich der Markt für Zulieferer entwickelt. Im Gespräch mit Marco Kollmeier, Vice President der Business Unit Electro-Mobility bei BENTELER Automotive, konnte ich in einem äußerst informativen Gespräch mehr über die aktuellen Entwicklungen bei Benteler erfahren, wie man die Bedeutung der E-Mobilität sieht und welche Lösungen man dem Markt schon heute anbieten kann.
Dabei wird schnell klar, das Unternehmen hat sich früh in Richtung E-Mobilität orientiert und schon Anfang 2019 gemeinsam mit Bosch mit dem Rolling Chassis, eine modulare und skalierbare Plattform-Lösung für Elektrofahrzeuge entwickelt. Im September 2019 unterzeichnete der chinesische Immobilienkonzern Evergrande Group einen Vertrag für die Verwendung des BENTELER Electric Drive Systems als Basis für seine Elektrofahrzeuge-Plattform. Der Automobilzulieferer unterstützt zudem den Sportwagen-Hersteller Automobili Pininfarina, der eine Lizenz an dem Markennamen „Pininfarina“ erworben hat.
Des Weiteren hat Herr Kollmeier noch ein paar Worte darüber verloren, welchen Einfluss man auf das Sony Vision S Konzept hatte. Gab aber hierzu direkt zu verstehen, dass man zwar einzelne Module, als einer von elf Partnern zur Verfügung gestellt hat, aber eben nicht die eigene Plattform, über die wir uns im Gespräch ausführlich unterhalten haben. Dabei wird schnell klar: Während traditionelle OEMs sich dem Wettbewerb durch reine Hersteller von E-Fahrzeugen stellen müssen, stehen klassischer Automobilzulieferer vor der Herausforderung Zulieferer für Alle – Automotive, Start-ups und Techunternehmen – zu sein. Wie man das meistern kann gibt Kollmeier gegenüber Elektroauto-News.net zu verstehen.
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