Mit dem neuen europäischen Batterie-Start-up, Automative Cell Company – ein Joint Venture zwischen dem Batteriehersteller Saft und dem Fahrzeuggiganten PSA Group, dem Peugeot, Citroen, Opel und Vauxhall gehören – sei der Bau einer 8-GWh-Gigafabrik in Nordfrankreich bis 2023 und dann eine zweite 8 GWh-Gigafabrik in Kaiserslautern geplant. Insbesondere Frankreich und Deutschland haben ihren Teil dazu beigetragen, dass dieses für Europa wichtige Projekt auf den Weg gebracht wurde. Künftig wollen sich die beiden Ländern der Ausbreitung der Wasserstofftechnik annehmen.
Wir erinnern uns hierzu: Die Wasserstoffstrategie der EU befasst sich damit, wie dieses Potenzial durch Investitionen, Regulierung, Schaffung von Märkten sowie Forschung und Innovation ausgeschöpft werden kann. Auch die Bundesregierung hat mit ihrer vor wenigen Wochen vorgestellten nationalen Wasserstoff-Strategie ein ehrgeiziges Ziel formuliert: Deutschland soll weltweit Vorreiter bei der als klimafreundlich angesehenen Wasserstoff-Energie werden. Am 11. September will nun Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire nach Berlin reisen, um die milliardenschwere Zusammenarbeit mit Deutschland in der Wasserstofftechnik zu besprechen.
Gemeinsam wollen die beiden Länder massiv investieren, um die Technik weiter voranzubringen. Le Maire sagte in dem Interview, Frankreich wolle langfristig sieben Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik investieren, in Deutschland seien neun Milliarden Euro geplant. “Ich hoffe, dass wir es schaffen, beim Wasserstoff ein gemeinsames deutsch-französisches und dann europäisches Vorhaben zu finden”, so der Wirtschafts- und Finanzminister Frankreichs.
„Wir brauchen Wasserstoff auch im Verkehrsbereich“, gab Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, zu verstehen. Sein Ministerium beschäftige sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit der Wasserstofftechnologie und habe bereits mehr als 700 Millionen Euro vor allem in die Forschung und Entwicklung investiert. Beide Länder signalisieren somit, dass Wasserstoff als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung gilt. Denn bei der Nutzung entstehen keine Treibhausgase.
Quelle: Automobilwoche – Deutschland und Frankreich wollen Milliarden in Wasserstofftechnik investieren