Dieses Jahr könnte das Elektroauto seinen Durchbruch erleben. Doch nicht nur dieses steht im Mittelpunkt der Betrachtung Alternativer Antriebe. Die Brennstoffzellentechnologie spielt ebenso eine entscheidende Rolle. Zudem werden auch strombasierte Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, als weitere Antriebsoption diskutiert. Sie basieren ebenfalls auf Wasserstoff. Mit Hilfe von Strom wird Wasser zunächst in Wasser- und Sauerstoff gespalten. Gibt man dem Wasserstoff CO2 aus der Luft zu, bilden sich Kohlenwasserstoffe, die dem Erdöl ähnliche Strukturen haben.
Eben diese E-Fuels scheinen derzeit die letzte große Hoffnung für den Verbrenner zu sein. Unterstützung vonseiten der Bundesregierung gibt es derzeit aber keine. Ein massiver Invest in die Technik sei nicht geplant; aktuell befindet man sich noch in der Prüfphase. Für eine genaue Betrachtung sorgen sicherlich auch solche Aussagen wie, dass man mit dem Strom, der ein Elektroauto 100 Kilometer weit bringt, ein Fahrzeug mit E-Fuel gerade einmal 15 Kilometer vorankommt. Damit sind auch E-Fuels keine wirkliche Alternative zum E-Auto.
Die Auto- und Mineralölindustrie verweist darauf, dass die Nutzung von E-Fuels auch Vorteile mit sich bringt: Die bestehende Infrastruktur (Fahrzeuge, Tankstellen) kann weitergenutzt werden, da synthetische Kraftstoffe im Grunde dieselben Eigenschaften wie konventionellen Kraftstoffe aufweisen. Da derzeit noch nicht ausreichend erneuerbarer Strom zur Verfügung steht, um E-Fuels klimaneutral bereitzustellen, haben synthetische Kraftstoffe im Autoverkehr einen schweren Stand. Derzeit prüfe die Bundesregierung verschiedene Instrumente, so zum Beispiel Quoten für den Einsatz von E-Fuels, die direkte Förderung ihrer Produktion sowie die „entsprechende Regulierung auf europäischer Ebene“, heißt es in einer aktuellen Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag.
Ob es tatsächlich der richtige Weg ist krampfhaft nach einer Lösung zu suchen den Diesel weiter auf den Straßen zu halten, ob nun in reiner oder auch gemischter Form, ist fraglich. Einige Autoexperten sprechen sich daher klar dafür aus, denn Weg der Elektromobilität mit Nachdruck zu beschreiten und über Übergangslösungen beziehungsweise nicht praktikablen Alternativen hinwegzugehen.
Quelle: edison – Bundesregierung wird E-Fuels vorerst nicht fördern