Bei der Formel E scheint es nicht nur Ärger mit den Namensrechten zu geben, sondern auch anderweitig stehen Veränderungen an. Derzeit befinde man sich gerade in der Planungsphase für eine „Extreme E“-Elektro-SUV-Serie, welche durch anspruchsvolle Orte und Gelände wie den Himalaya und die Arktis führen soll. Das Projekt befindet sich derzeit noch in einer anfänglichen Planungsphase, soll dann ab 2020 in Serie starten.
Extreme E als Basis für die Entwicklung leistungsfähiger E-SUV
Den Herstellern wurde der Wettbewerb als Spezialserie mit begrenzten Entwicklungsflächen vorgestellt. Dazu gehören Motoren und Karosserien, obwohl das Chassis eine festgelegte Spezifikation erhalten wird und die Autos an Straßen-SUV-Modelle erinnern werden. Das Projekt wird vom 2003 Indianapolis 500 Gewinner und kürzlich ernannten McLaren Formel 1 Sportdirektor Gil de Ferran geleitet und wird von Formel E CEO und Gründer Alejandro Agag unterstützt.
Durch die strikte Begrenzung der Entwicklungsbereiche, aber die Möglichkeit für potenzielle Hersteller, ihre Technologie in bestimmte Teile einzubringen, würde Extreme E dem technischen Wettbewerb ähneln, den die Formel E seit seiner zweiten Saison 2015/16 betreibt. Aber anders als die Einsitzer-Serie, die in den ersten vier Saisons das gleiche Chassis beibehielt, bevor sie das Fahrzeug der Generation 2 für die kommende Meisterschaft 2018/19 vorstellte, lässt Extreme E die Hersteller Silhouetten-Renndesigns ihrer eigenen Straßenmodelle verwenden. Hört sich doch nach einem spannenden Wettbewerb an, oder?
Ende Januar wurde nun bekannt, dass Extreme E in der Tat als ein radikal neues Sport- und Unterhaltungskonzept an den Start gehen wird. Im Januar 2021 geht’s los, dann werden E-SUVs an den entlegensten Umgebungen der Welt unter Beweis stellen, welche Vorteile E-Fahrzeuge mit sich bringen und weißen gleichzeitig auf die Auswirkungen des Klimawandels hin.
Personalien wie angekündigt bestätigt – Extreme E wird zur Rennserie mit Doku-Charakter
Geführt wird das Unternehmen hinter der Extreme E-Rennserie von der Motorsport-Legende Gil de Ferran. Elektromobilitätspionier Alejandro Agag und Continental Tyres werden als Gründungspartner am Start sein. David de Rothschild und der Oscar-prämierter Filmregisseur Fisher Stevens werden ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, da im Zusammenhang mit der Extreme E eine Doku-Serie angedacht ist.
Das Hauptquartier wird an Bord des ehemaligen Royal Mail Ship – St. Helena aufgeschlagen. Hierzu wird dieses in Kürze eine millionenschwere Renovierung und Transformation zum mobile Einsatzbasis für Extreme E unterzogen.
Arktis, Himalaya, Sahara-Wüste, Amazonas und Inseln im Indischen Ozean als Austragungsort der Extreme E-Rennserie
Fünf Rennen wird es ab Januar 2021 geben. Hierbei wird man mit der Arktis, Himalaya, Sahara-Wüste, Amazonas und Inseln im Indischen Ozean starten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann der Rennkalender natürlich noch entsprechend ergänzt werden.
Der renommierte britische Entdecker und Umweltschützer David de Rothschild wird Chief Explorer von Extreme E und leiten die Mission, elektrische Rennen an einige der entlegensten Orte der Welt zu bringen. Im gleichen Geiste großer Expeditionen der Vergangenheit wird die gesamte Ausrüstung auf dem Seeweg befördert.
So wird die RMS St. Helena als schwimmendes Fahrerlager für Extreme E fungieren und wird hierfür umfangreich modernisiert. Zudem soll erneuerbare Energietechnologien im Rahmen einer Renovierung in Höhe von mehreren Millionen Pfund im Schiff verbaut werden; damit auch hier der grüne Gedanke hinter Extrem E zum Tragen kommen kann.
„This is a hugely exciting project. Extreme E offers a unique sport, adventure and entertainment concept that has never been seen or done before. Viewers can expect a completely new way of consuming sport, with each episode telling not just the story of a race, but the wider race of awareness and the need to protect these remote and challenging environments being explored by Extreme E.“ – Gil de Ferran, Vorsitzender Extreme E
Extreme E: Rennen im Round-Robin-Format mit K.o.-Phase
Die E-SUV Meisterschaft Extreme E wird im traditionellen Round-Robin-Format mit zwei Gruppen à sechs Teams ausgetragen. Wobei die vier Besten in die K.o.-Phase einsteigen und jeder Fahrer gegeneinander antreten muss, um einen Sieg zu erzielen.
Die Offroad-Etappen werden etwa 6-10 km lang sein und eine Reihe von virtuellen Toren vorweisen, die von den Fahrern durchfahren werden müssen. Diese haben zudem mit einer Mischung aus extremer Hitze und Luftfeuchtigkeit, hohen und niedrigen Temperaturen zu kämpfen. Dürfte alles andere als leicht werden.
„I’ve always been passionate about progressing electric vehicle technology and the impact that clean mobility solutions can have on the efforts to halt global climate change. I strongly believe that Extreme E can help make the world more sustainable faster, and we have a dream team to make this ambition a reality.“ – Alejandro Agag, Founder & CEO of Formula E
Quelle: motorsport.com – Formula E to run „Extreme E“ SUV series // Informationen per Mail