Das südkoreanische Energie-Unternehmen SK Innovation, nach Samsung und Hyundai der drittgrößte Konzern des Landes, feierte vor wenigen Tagen den Spatenstich für den Bau seiner Elektroauto-Batteriefabrik namens „SK Battery Hungary“ in Komárom, Ungarn, etwa 110 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Budapest. Knapp 300 Vertreter aus Industrie und Politik nahmen an der Zeremonie teil, darunter der ungarische Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel Szijjártó Péter, der Botschafter der Republik Korea in Ungarn Choi Kyoo-sik, der stellvertretende Vorsitzende der SK Group Chey Jae-won und CEO Kim Jun von SK Innovation.
SK Innovation hat sich bereits einige langfristige Verträge mit europäischen Autoherstellern gesichert und will ab 2020 in der dann 430.000 Quadratmeter großen Fabrik, die fast 640 Millionen Euro kosten soll, binnen zwei Jahren eine Produktionskapazität von 7,5 Gigawattstunden erreichen – genug für knapp 250.000 Elektroautos und etwa doppelt so viel wie am koreanischen Heimatstandort in Seosan. Mit den Batterien, die in SK Battery Hungary produziert werden, sollen Elektroautos problemlos Reichweiten von 500 Kilometern schaffen.
Es wird erwartet, dass SK Battery Hungary ein wichtiger Brückenkopf für den Ausbau des Geschäftsbereichs des südkoreanischen Unternehmens auf dem europäischen Markt sein wird. Die Chancen stehen gar nicht mal so schlecht: So will etwa Audi einige seiner Elektroauto-Modelle und alle Elektromotoren für seine Stromer in Ungarn produzieren. Auch der japanische Auto- und Motorrad-Hersteller Suzuki sowie der deutsche Zulieferer Continental sind unweit der neuen Fabrik ansässig.
Außerdem sind die Wege zu Mercedes-Benz in Deutschland nicht mehr so weit. Für den Premium-Hersteller liefern die Koreaner bereits die Batteriezellen für dessen Plug-in-Hybridautos.
Quelle: SK Innovation – Pressemeldung vom 09.03.2018 // The Korea Times – SK Innovation starts building battery plant in Hungary