Mit der ZF Friedrichshafen AG will einer der weltweit größten Automobilzulieferer seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) weiter erhöhen und mit noch mehr Tempo an den Technologien für die Mobilität der Zukunft arbeiten. Das hat der seit 1. Februar amtierende Vorstandsvorsitzende Wolf-Henning Scheider vor wenigen Tagen bei der Bilanzvorlage des Technologiekonzerns in Friedrichshafen angekündigt.
Das Geschäftsjahr 2017 hat ZF mit einem Rekordumsatz von 36,4 Milliarden Euro abgeschlossen, was einem organischen Zuwachs von sechs Prozent entspricht. Wie schon 2017 sollen auch in diesem Jahr weltweit erneut deutlich mehr als zwei Milliarden in die Entwicklungsarbeit fließen, um damit Elektroantriebe und die Hybridisierung der Getriebetechnik voranzutreiben und die Fahrzeugsicherheitssysteme sowie das automatisierte Fahren weiterzuentwickeln. Die sogenannte F&E-Quote wird dadurch von 6,1 Prozent auf etwa 6,5 Prozent in diesem Jahr steigen. Ebenso will ZF die Investitionen in Sachanlagen (2017: 1,4 Milliarden Euro) weiter hochhalten. Geplant sind unter anderem zwei neue Werke für die Produktion von Komponenten für Elektroantriebe.
„Unsere hocheffizienten Pkw-Automatgetriebe tragen mit zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Sie sind damit eine Schlüsselkomponente zur Erreichung der europäischen Grenzwerte und weltweiten Klimaziele und werden stark nachgefragt. Verbunden mit dem hochintegrierten Elektromotor hat diese Technologie noch hohes Wachstumspotenzial.“ – Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender ZF AG
Um der hohen Dynamik in der Automobilbranche noch besser gerecht zu werden, will der ZF-Vorstandsvorsitzende Scheider die projektbezogene Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns forcieren: Der Einsatz bereichsübergreifender Teams mit hoher Eigenständigkeit bei Entscheidungen und der Zusammenarbeit soll verstärkt werden, da diese besser in der Lage seien, sich auf die schnell wechselnden Anforderungen in neuen Technologiefeldern einzustellen.
Mit seinen Kunden will der Automobilzulieferer in diesen Projekten noch enger und frühzeitiger zusammenarbeiten, um Produkte viel schneller in Serie bringen zu können. „Das bedeutet aber auch, ein Projekt rasch abzubrechen, wenn die Erwartungen nicht erfüllbar sind. Mit diesem Denken ist eine Start-up-Kultur auch in einem großen Konzern möglich“, so Scheider.
ZF-Teams müssten für die Fragen der Zukunft immer wieder neu und strikt nach den jeweils aktuellen Projektanforderungen zusammengestellt werden, um schnell bestmögliche Lösungen für die Kunden zu entwickeln. Beispiele sind mehrere Projekte im Bereich des automatisierten Fahrens.
Quelle: ZF – Pressemeldung vom 22.03.2018